Mit All The Rage zeigt das Kunstpalais erstmals eine Ausstellung des amerikanischen Malers Devan Shimoyama (* 1989 in Philadelphia, USA), der mit seinen vielschichtigen, einprägsamen Materialcollagen in den USA bereits erste große Erfolge feiert. Leuchtende Farben, knallige Umrisslinien, Pailletten, Strass, Stoff und Federn charakterisieren Shimoyamas Kunst unverwechselbar.
In seiner neuesten Werkserie stellt er Freunde, Idole und immer wieder auch sich selbst in unterschiedlichen Rollen mit mythologischem und fantastischem Bezug dar. Die schillernden, selbstbewussten Figuren auf Shimoyamas großen Leinwänden verkörpern für sich und andere das Recht auf die unbegrenzte Möglichkeit, sich selbst zu positionieren und zu definieren. Wassermann, Vampira, Schwertträger und Sedusa – und damit auch die durch sie verkörperten realen Personen – stellen sich in Shimoyamas Bilderfindungen extrovertiert und spielerisch gegen gesellschaftlich auferlegte Definitionsschranken von Gender, Sexualität oder Herkunft.
Als homosexueller Afroamerikaner hat Devan Shimoyama einen intensiven Bezug zu Themen der Schwarzen Community wie auch der queeren Subkultur in den Vereinigten Staaten. Auch den Schattenseiten dieser Lebenswirklichkeit wie Alltagsrassismus und Polizeigewalt, Schwulen- und Frauenfeindlichkeit stellt er mit seiner Kunst kraftvolle Ikonen gegenüber, die Hoffnung, Stärke und Schönheit ausstrahlen.
Devan Shimoyama. All The Rage – Kunstpalais Erlangen
Abbildungen: Devan Shimoyama, Courtesy the artist, Fotos: Tom Little