BANDastisch geht es im Februar weiter in unserer Musik-Reihe über regionale Bands mit einem fränkisch-südtiroler Duo: Lu&Me.
1. Stellt Eure Bandmitglieder mal einzeln vor: Name, Alter, Beruf.
Lucia Kastlunger: Ich bin 30 Jahre, komme aus Südtirol, bin professionelle Sängerin sowie Pädagogin und habe in Nürnberg an der Hochschule für Musik den Bachelor für Jazz Gesang (künstlerische und pädagogische Richtung) abgeschlossen.
Matthias Bäuerlein: Ich bin 33 Jahre, lebe in Nürnberg, bin professioneller Schlagzeuger und Produzent. An der Berufsfachschule in Dinkelsbühl habe ich meine Ausbildung zum „Staatlich geprüften Ensembleleiter der Rock-, Pop- und Jazzmusik“ erfolgreich abgeschlossen.
2. Jetzt zu Eurer Band: Wie ist der Bandname Lu&Me entstanden und was bedeutet er? Wer hat die Band gegründet und wann? Woher kennt Ihr Euch?
Wir haben uns 2018 bei einer gemeinsamen Jazz/Pop-Produktion kennengelernt. Die italienische Sängerin und der deutsche Schlagzeuger und Produzent – wir haben schnell eine ganz spezielle Magie bemerkt, sei es beim gemeinsamen Musizieren in verschiedenen Bandprojekten als auch beim gemeinsamen Songwriting.
Während des coronabedingten Lockdowns im Winter/Frühjahr 2020 gründeten wir Lu&Me und präsentierten bereits im April unsere erste Single „Solo Noi“. Nach vielen positiven Reaktionen war das gemeinsame Ziel klar: Wir wollen mit Lu&Me uns unserer Pop/Rock Musik von internationalem Format die Menschen emotional berühren und einem möglichst großen Publikum zugänglich machen. Wir möchten unseren Emotionen folgen und mit der Umsetzung unserer Visionen nachhaltigen Erfolg generieren.
Der Name Lu&Me erklärt sich wahrscheinlich von selbst: Lu steht für Lucia und Me für Matthias. 🙂
3. Welche Art von Musik macht Ihr? Wie beschreibt Ihr Euren Musikstil?
Unsere Musik ist handgemachter italienischer Pop, reich an Persönlichkeit und Einflüssen. Wir sind beide offen für die verschiedensten Genres. Matthias fühlt sich von Fusion bis hin zum Rock wohl, Lucia kommt ursprünglich vom Jazz. Dieser Facettenreichtum prägt unsere Musik hörbar.
4. Um was geht es in Euren Songs? Wie entstehen neue Lieder bei euch und wer schreibt und komponiert sie?
Ende Juli 2020 veröffentlichten wir in Eigenregie unsere erste EP. Das Gemeinschaftsgefühl prägt die gesamte Platte und wir erzählen in sechs einzigartigen Songs von Freundschaft und Liebe, von Veränderung und Trauer sowie vom Leben im Allgemeinen. Fünf Songs sind in italienischer Sprache, einer in Ladinisch, Lucias Muttersprache. Wir schreiben beide – jeder zeigt seine Ideen den anderen und dann wird gemeinsam an Songs arrangiert.
Der Song „Solo Noi“ zum Beispiel entstand quasi aus der Situation heraus. Es geht um Gemeinschaftsgefühl und Zusammenhalt, Hoffnung, aber auch Verantwortungsbewusstsein. Das dazugehörige Youtube-Video hatte schnell zahlreiche Aufrufe, sowohl aus Italien, wie auch aus dem deutschsprachigen Raum. Das Gefühl des Zusammenhaltens trotz Isolation und räumlicher Trennung weckt starke Emotionen. Der Song vermittelt Mut und eine positive Sichtweise auf die Dinge – aktuell und generell.
Matthias produzierte den Song in seinem eigenen Studio in Nürnberg, Lucia nahm die Gesangspuren bei sich zu Hause in Italien auf. Befreundete Studio-Musiker sendeten ihre Instrumental-Spuren ebenfalls via Internet zu. Der an die Corona-Pandemie angepasste Produktionsstil schaffte Begrenzung einerseits, neue ungeahnte Inspiration andererseits.

5. In welcher Sprache singt ihr und warum?
Wie bereits erwähnt sind die meisten Songs von uns auf italienisch, da das Lucia’s zweite Muttersprache ist. Was aber nichts heißen soll. Denn seit 26. Februar gibt es unsere Single „Never Give Up“. Dieses Mal also auf Englisch! Wir lieben es, facettenreich zu sein und vor allem, das wahrzunehmen, was im Moment aus einem rauskommt. Dieses Mal ist es eben eine englische Nummer, die der Gesellschaft sagen soll: GEBT NIEMALS AUF, egal was kommt! =)
Wir sind uns sicher: Gute und ehrliche Musik hat immer eine Perspektive und die Sprache der Musik erreicht Menschen verschiedener Nationen, unabhängig von der gesungenen Sprache.
Und trotzdem hat vermutlich kaum eine Stilrichtung so große Gefühle hervorgebracht wie der Italo-Pop. Zeit, ihn wieder aufleben zu lassen!

6. Von wem werdet Ihr inspiriert? (Bands, Musiker, Orte, Erlebnisse…)
Wir spielen beide in mehreren Bands. Wie bereits erwähnt, kommt Lucia eher aus der Jazz-, Matthias aus der Rockecke. Trotzdem kommen wir mit vielen anderen Musikstilen in Berührung und merken, dass wir unsauch in anderen Generes sehr wohl fühlen.
In erster Linie fühlen wir uns inspiriert von unseren Mitmusikern! 🙂 Um noch ein paar bekannte Namen zu nennen: Lucia fühlt sich inspiriert von Ella Fitzgerald, Erykah Badu, John Meyer und Laura Pausini. Matthias von Toto, Tower Of Power, Deep Purple und Steely Dan.
7. Habt Ihr bereits Veröffentlichungen mit Lu&Me?
Ja, unsere EP „Solo Noi“ kann man auf Spotify, AppleMusic etc. anhören. Und natürlich bei uns bestellen. 🙂
8. Was war Euer bisher größter/geilster/einprägsamster/kuriosester Gig?
Wir haben zwar beide jeder für sich sehr viel Bühnenerfahrung, aber tatsächlich hatten wir noch nicht die Möglichkeit, gemeinsam als Lu&Me live aufzutreten, da wir uns ja erst letztes Jahr während des Lockdowns gegründet haben.
9. Wie lautet die Schlagzeile in der Boulevard-Presse nach Eurem nächsten Auftritt?
Natürlich wollen wir unsere Musik schnellstmöglich live spielen, wenn sich die Lage wieder gebessert hat. Aktuell spielen wir ein unplugged-Programm wahlweise mit einem Pianisten oder einem Gitarristen im Trio.
10. Wo seht Ihr Euch in einem Jahr mit Lu&Me? Und in fünf? Was sind Eure Ziele und Visionen?
In einem Jahr hoffen wir, dass die Lage sich gebessert hat und wir schöne und wertvolle Dinge wieder erleben können. Außerdem hoffen wir für uns alle, dass Probleme und Ungerechtigkeiten, die durch die Pandemie noch verstärkt wurden, konstruktiv behoben werden.
Für uns heißt das: Wir können wieder Konzerte spielen und uns frei fühlen!
In fünf Jahren wollen wir es mit Lu&Me geschafft haben! Wir wollen ganz nach oben und freuen uns auf alles, was kommt!

11. Wenn Ihr was zu sagen hättet: Was würdet Ihr in Nürnberg ändern für die Musikszene? Wo gibt es dringenden Verbesserungsbedarf, um die Rahmenbedingungen zu verbessern?
Matthias: Ich würde Institutionen wie zum Beispiel Pop Rot Weiß, die tolle Arbeit machen, ausbauen. Man könnte mit verschiedenen Programmen die Szene gerade im Moment besser ankurbeln. Die Musiker würden sich zum einen wertgeschätzt fühlen und mit mehr in Richtung „Konjunkturprogramm“ könnte zum anderen einfacher Neues entstehen.
12. Zuletzt Euer Tipp: Welche regionale Band – außer Euch – muss man unbedingt gehört haben?
Lu & Me im Netz
Social Media
https://open.spotify.com/track/1GZRHgvxifVYHhDG72Iu7V?si=1NOnhwIARseMs-UMv58Evw
https://www.youtube.com/results?search_query=Lu%26me
https://www.instagram.com/luandmeband/