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Zwischenbericht zum Tiefdepot des GNM

Der Kreuzgang des ehemaligen Kartäuserklosters in Nürnberg, heute GNM

Das Germanische Nationalmuseum baut im ehemaligen Hof des Kartäuserklosters ein Tiefdepot, um mehr Raum für Sammlungsobjekte zu schaffen, die nicht im Museum ausgestellt werden können.

Der Kreuzgang des ehemaligen Kartäuserklosters in Nürnberg, heute GNM

Der Kreuzgang des ehemaligen Kartäuserklosters in Nürnberg, heute GNM, © GNM

Zwischenbericht zum Bau des Tiefdepot im ehemaligen Klosterhof des GNM

Die Gräber

Bei den archäologischen Grabungen im vergangenen Jahr 2014 wurden insgesamt 64 Gräber entdeckt.

Alle Skelette weisen außergewöhnlich starke Verschleißspuren auf, die bei Mönchen ungewöhnlich sind.

Die Verstorbenen hatten ein arbeitsreiches Leben mit starken körperlichen Belastungen, wie man folgern kann. Der Verschleiß ist nicht nur auf bestimmte Körperregionen beschränkt, sondern ist an allen Knochen festzustellen.

Vier der Skelette konnten eindeutig als Frauen identifiziert werden. Dies passt nicht zur Ursprungsthese, dass hier männliche Mönche bzw. Konversen (sog. Laienbrüder, die in das Kloster eintraten, jedoch keine Weihen empfingen und vorwiegend körperliche Arbeiten verrichteten) bestattet wurden.

Die Archäologen versuchen derzeit die Frage zu klären, wer in den 64 Gräbern bestattet wurde und wo im Kloster die eigentlichen Mönche ihre letzte Ruhestätte fanden.

Baumaßnahmen im Klosterhof im Jahr 2014

Es wurde ein Tunnelbauwerk fertiggestellt, das außen um das Depot herumgeführt ist. Der Tunnel nimmt alle Leitungen auf, die urspr. quer durch den Klosterhof gelegt wurden.

Des Weiteren wurde Ein- und Ausfahrt in den Klosterhof durch eine Stahlbrücke verstärkt, um größeren Schwerlasttransporten den Transit zu ermöglichen.

Das Tiefdepot

Der Beginn der Bohrungen für das Tiefdepot sind für den März 2015 angesetzt, können sich jedoch je nach Wetterlage auch verschieben.

Das Depot wird den Klosterhof mit insgesamt fünf Etagen bis in 21m Tiefe unterkellern. Es wird eine Länge von 50 m und eine Breite von 27 m erreichen.

Der neugewonnene Raum bietet mit 3.500 m² zusätzlichen Platz für die Sammlungsobjekte des Germanischen Nationalmuseums, die nicht in den Ausstellungen im Haus gezeigt werden können.

Außerdem wird ein gesamtes Stockwerk eine neue Technikzentrale aufnehmen.

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