Nach zweijähriger Corona-Zwangspause verwandelt sich die Nürnberger Altstadt wieder in eine pulsierende Kunst- und Kulturzone und lädt zum 21. Mal zur Blauen Nacht ein.
Am Freitag, 6. Mai, sind ab 20 Uhr in einer Preview 13 Projekte aus dem internationalen Kunstwettbewerb zu erleben. Am Samstag, 7. Mai, wird ab 19 Uhr das Gesamtpaket DIE BLAUE NACHT an 77 Orten geboten. Tickets sind an allen Nürnberger Vorverkaufsstellen erhältlich.
Phantasie kann nicht schaden in diesen wahrhaft verrückten Zeiten. Sich vorzustellen zum Beispiel, dass sich die Welt und das Leben ändern, gar zum Guten. „Phantasie“ ist somit das hoch aktuelle Motto der Blauen Nacht 2022, mit der die Stadt Nürnberg, so wie es aussieht, die erste kulturelle Großveranstaltung nach zwei Jahren erleben darf.
„Wir sind zuversichtlich und sehr froh, dass mit der Blauen Nacht die einigende Kraft der Kultur und ein deutliches Aufbruchsignal in den Nürnberger Kulturfrühling versendet werden können“, sagt Nürnbergs Kulturbürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner. Sie freut sich besonders über die rege Beteiligung der unterschiedlichsten Einrichtungen und Anbieter an dieser situationsbedingt besonderen Blauen Nacht.
Die Lust auf den Neustart ist bei den Nürnberger Kulturinstitutionen jedenfalls spürbar, von Resignation ist wenig zu spüren. Fast 80 Einrichtungen im Bereich der Altstadt – vom Staatstheater bis zum Club, vom Deutschen Museum bis zur Galerie, vom Historischen Rathaus bis zum Aufzughersteller – beteiligen sich an dieser stattlichen Leistungsschau.
Beim verantwortlichen Projektbüro im Geschäftsbereich Kultur ist damit die Hoffnung verbunden, dass Kultur nun wieder den Stellenwert der Kultur fürs menschliche Zusammenleben, für den menschlichen Horizont, in den Fokus rückt. „Bekanntlich ist ein Leben ohne Kultur“, meint Projektbüroleiter Andreas Radlmaier, „in Krisen- und Kriegszeiten möglich, aber sinnlos.“
Wieder haben die Besucherinnen und Besucher die Qual der Wahl, sich eine persönliche Route aus Hunderten von Programmpunkten auszuwählen. Ermöglicht wird diese Lange Nacht für Kunst und Kultur nicht zuletzt durch die Unterstützung der N-ERGIE, der Druckerei ONLINEPRINTERS, der NÜRNBERGER Versicherung, der Stadtreklame und vieler weiterer Sponsoren.
Preview am Freitag, 6. Mai
Erleichtert wird die Möglichkeit, möglichst viele phantastische Eindrücke zu sammeln, durch die vorgeschaltete Preview am Freitag, 6. Mai. Dort kann man sich in aller Ruhe die von einer hochkarätigen Jury ausgewählten 13 Positionen des internationalen Kunstwettbewerbs an attraktiven Orten ansehen. Die Installationen, Performances und Lichtkunstobjekte wurden aus fast 140 Einsendungen von Japan bis Brasilien ausgewählt und konkurrieren um den Publikumspreis der N-ERGIE.
Blaue Nacht am Samstag, 7. Mai
An der eigentlichen Blauen Nacht am Samstag, 7. Mai, kann man aufregendes Schattentheater (Die Mobilés auf der gesperrten Lessingstraße inmitten des Familienprogramms des KulturDREIecks), Fake Storys in der Historischen Straßenbahn, Wollgespinste in Historischen Felsengängen („Ortung“-Preisträger Nándor Angstenberger), die Silent Disco von nbggrooves und der DATEV auf dem Kornmarkt, Cosplayer im Haus des Spiels und wahnsinnig komische Akrobatik von Noah Chorny auf dem erstmals bei der Blauen Nacht vertretenen Areal von Schmitt + Sohn Aufzüge erleben. Unter dem Stichwort „Phantasie“ wird gesungen (OHM Chor, Seemannschor, Gewerkschaftschor Auftakt), gelesen (Pauline Füg), getanzt (Jugend Tanz Ensemble im Germanischen Nationalmuseum) und musiziert (von Budde Thiem / Klaus Mages bis zu The Air We Breathe). Und ein weiteres Kunstprojekt gibt es zu entdecken: Der Student der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und Artist-in-Residence Matthias Deeg stellt mit der audiovisuellen Installation „I see another world but I can´t stop“ das Endergebnis seines Werkstipendiums bei der Firma Hüttinger im Museum für Kommunikation vor.
Natürlich wird die Innenstadt in der Grundfarbe Blau erscheinen, natürlich gibt es spektakuläre Videoprojektionen (etwa auf dem Hauptmarkt von den Digitalmagiern der Gruppe „RE:SORB“, in Berlin sesshaft, aus Weißenburg stammend), natürlich wird die Kaiserburg wieder mit einem Bilderbogen geschmückt: Dieses Mal stammt die Burgprojektion von der Fürther Künstlerin Sascha Banck. Sie lädt ein zu einem „Streifzug durchs Paralleluniversum“. Alles ist bereit für einen Kultur-Trip der besonderen Art.
Das Programmheft steht unter blauenacht.nuernberg.de als PDF zum Download bereit.
(Pressemitteilung Blaue Nacht 2020)