
RathausART 2014 – Die dritte Auflage des Galeriewochenendes RathausART im Jahr 2014 lenkt nur einige Wochen nach dem “Bürgerentscheid zum historischen Rathaussaal“, über den wir in einer dreiteiligen Artikelserie berichtet haben, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf das historische Rathaus in Nürnberg.
- Vernissage: 8. August 2014, 18 Uhr mit RathausART-Führung
- Ausstellungszeitraum: 08. bis 10. August 2014
- Ausstellungsort: Rathaus mit Historischem Rathaussaal, Ehrenhalle und Innenhof
- Öffnungszeiten: Freitag 17 bis 22 Uhr; Samstag 11 bis 20 Uhr; Sonntag 11 bis 20 Uhr
- Eintritt frei!
- 14 regionale Galerien
- 47 nationale und internationale Künstler (von Studierenden bis Gerhard Richter)
- Video, Installation, Skulptur, Malerei, Grafik
- 4 Vorträge
- 10 Vorführungen und Künstlergespräche
- 2 Kreativwerkstätten
- 1 Raum der Zeichnung
Was ist die RathausART?
Bei der RathausART 2014 stellen insgesamt 14 Galerien Werke von 47 KünstlerInnen aus. Jede Galerie verfolgt hierbei ihr eigenes Konzept.
Neben den ausgestellten Werken finden auch Kunstaktionen statt. Außerdem können die Kunstwerke vor Ort erworben werden.
Dem Rathaus als Veranstaltungsort kommt eine besondere historische Rolle zu. Bereits in mittelalterlicher Zeit war das Rathaus und die vielen Geschäfte, die sich um das Bauwerk ansiedelten, der Umschlagplatz für eine Vielzahl an Handwerkswaren.
Und unter diese Kategorie fiel auch die Kunst. Es ist bekannt, dass die druckgraphischen Werke des Nürnberger Künstlers Albrecht Dürer im Rathaus angeboten wurden und eine große Anzahl Käufer fanden.
Die teilnehmenden Galerien der RathausART 2014 und ihre KünstlerInnen
Die Bode Galerie zeigt pastöse Ölgemälde des Neumarkter Künstlers Harry Meyer zum Thema “Stilles Leben”.
Die Bunsen Goetz Galerie zeigt die Künstler Edgar Diehl, Anna-Maria Kursaw und Fredrik Lindquist. Außerdem startet die Galerie die Kunst-Aktion “ein Teil von Albrecht Dürer geht leider schnell verloren”, bei der die Besucher den Namen des Nürnberger Künstlers Albrecht Dürer in Buchstabennudeln schreiben sollen und anschließend fragil verpacken müssen.
Das Bühlers zeigt einen computeranimierten Film von Matthias Danberg im Zimmer 9. Der Film nimmt Bezüge zu Kunst und Kino auf und ist von einer “ästhetisch-archaisch-apokalyptischen” Bildsprache geprägt.
Die Galerie Atzenhofer präsentiert Werke der Künstler Jürgen Turner und Johannes Grützke.
Im Stand der Galerie Hafenrichter kann man Werke der renommierten internationalen Künstler Keith Haring, Julian Opie, Me Ramos, Gerhard Richter, Andy Warhol, Tom Wesselmann und Ariane Kippe bewundern.
Ariane Kipp wird am Freitag, den 8. August ein bestehendes Kunstwerk zerstückeln und es als “Shampoo-Work” neu zusammensetzen.
Die Galerie LS LandskronSchneidzik zeigt künstlerische Positionen zum Thema “Mensch”. Hierfür versammelt sie Werke der Künstler Malgorzata Chodakowska, Eva Normal, Johannes Rößle, Hans Sieverding und Sven Wiebers im Nürnberger Rathaus.
Die Galerie Lutz mit der Blauen Tür präsentiert ein südkoreanisches Künstlerehepaar, das an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg studiert hat.
Die Ausrichtung der Galerie ist auf der RathausART 2014 durch zeitgenössische asiatische Kunst geprägt. Die teilnehmenden Künstlern sind: Myong-Sop Hang, Changmin Lee, Eunhui Lee, Young-Hun Lee.
Die Galerie Pfaff aus Schwarzenbruck widmet sich an ihrem Galeriestand dem “Raum”. Teil des Konzepts ist der Raum der Zeichnung hinter dem “Vischer-Gitter” im historischen Rathaussaal, in dem der Künstler Peter Riek während der gesamten Dauer der RathausArt 2014 arbeiten wird.
Riek wird die Installation “Ende der Tugenden” schaffen, die sich inhaltlich auf die verlorenen Wandmalereien des “Triumphzugs von Kaiser Maximilian I” von Albrecht Dürer im Historischen Rathaussaal beziehen wird. Der Künstler wird im Schaffensprozess intensiv mit den Besuchern kommunizieren. Weitere ausgestellte Künstler sind: Fiona Ackermann, Till Augustin, Rainer Gross, Peter Mayer und Willi Siber.
Die Galerie Sturm zeigt eine Absolventin und einen Absolventen der Akademie der Bildenden Künsten Nürnberg.
Die Künstler Jochen Pankrath (9. August, 18:30 Uhr) und Jasmin Schmidt (10. August, 11:30 Uhr) stellen sich Fragen im Künstlergespräch.
Galerie Von & Von: Im Innenhof des Rathauses wird der Künstler Leszek Skursi am 9. August 2014, um 14 Uhr die Kulturreferentin der Stadt Nürnberg Julia Lehner, porträtieren.
Weitere Künstler der Galerie VON & VON Olivier Aubry, Josef Hirthammer und Yoon Chung Kim.
Die Galerie Voigt stellt die Künstler Katharina Grosse, Per Kikerby, Bruno Kurz und Günther Uecker aus.
Das KunstKontor Nürnberg zeigt Werke der Objektkunst und Malerei von den Künstlern Dieter Breitschwerdt und Manfred Hürlimann.
Anette Oechsners Konzept sieht vor, dass der Künstler Markus Putze eine großformatige Wandzeichnung direkt auf den Ausstellungswänden realisiert.
Der Raum für zeitgenössische Kunst – Laurentiu Feller setzt unter der Überschrift “Headline” in seinem Programm auf Portraits und Figuration.
Im Innenhof des Rathauses wird der Künstler JoeMade This live mit dem Fineliner Kunstwerke schaffen. Außerdem zeigt die Galerie Werke der Künstler Thomas Egerer, Ramon de Jesus, Evi Kupfer, Harri Schemm und Marius Vatamanu.
Kunsthistorisches Begleitprogramm der RathausART 2014 – die Dürer-Vorträge
Im Rahmen der RathausART 2014 finden vier kunsthistorische Vorträge im historischen Rathaus (Schöner Saal, 2 Obergeschoss, Zimmer 45) statt, die Dürers Rolle als dem “inspirierten Inspirator” nachgehen werden.
Die ersten beiden Vorträge widmen sich Martin Schongauers Einfluss auf Dürer, während die letzten beiden Vorträge Dürers Instrumentalisierung im Kalten Krieg und die Dürer-Rezeption durch zeitgenössische Künstler im 20. Jahrhundert herausarbeiten.
Die Dürer-Vorträge werden am Samstag, den 09. August 2014, von 13 bis 17 Uhr gehalten:
- 13 Uhr: Prof. Dr. Ulrike Heinrichs (Paderborn): Zur Bedeutung der Werke Martin Schongauers für Albrecht Dürers künstlerische Prägung.
- 14 Uhr: Dr. Thomas Schauerte (Nürnberg): Der andere Schongauer. Zu einem unentdeckten Frühwerk Albrecht Dürers.
- 15 Uhr: Christoph Glorius (Rom): Der geteilte Dürer. Altdeutsches Erbe im Kalten Krieg.
- 16 Uhr: Dr. Karoline Feulner (Mainz): Was bleibt sind Dürer-Hasen und Dürer-Schleifen. Die Rezeption Albrecht Dürers. Von Beuys bis Polke.
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