Robert Doisneau (1912–1994) war ein französischer Fotograf, der vor allem für seine ikonischen Schwarz-Weiß-Reportagen bekannt ist, die das Leben der Liebesstadt Paris in der Mitte des 20. Jahrhunderts einfangen. Sein Werk wird oft mit der menschlichen Wärme und Verspieltheit der Straßenfotografie in Verbindung gebracht und zeigt eine tiefe Wertschätzung für die einfachen Momente des Alltags.
Doisneau wurde am 14. April 1912 in Gentilly, einem Vorort von Paris, geboren. Er zeigte früh Interesse an der Kunst und der Fotografie, studierte an der École Estienne, einer Kunst- und Designhochschule, wo er gravierte Künste und Lithografie lernte. Seine Karriere begann in den 1930er-Jahren, als er für den Industriellen André Vigneau arbeitete, der ihn in die kreative Welt der Fotografie einführte.

Robert Doisneau war ein Meister der Straßenfotografie und bekannt für seine Fähigkeit, spontane, humorvolle und oft poetische Szenen einzufangen. Seine Arbeiten spiegelten das alltägliche Leben in Paris wider – von Straßenszenen, Kindern beim Spielen bis hin zu Liebespaaren in Cafés. Eines seiner berühmtestes Werke, “Le Baiser de l’Hôtel de Ville” („Der Kuss vor dem Hôtel de Ville “), zeigt ein sich küssendes Paar vor der Kulisse der Pariser Straßen und wurde zu einem Symbol für die Romantik und den Pariser Lebensstil.
Doisneau legte großen Wert darauf, die Menschlichkeit seiner Motive hervorzuheben. Dabei kombinierte er oft dokumentarische Genauigkeit mit einer subtilen Inszenierung, die den Betrachter in die Welt seiner Bilder eintauchen lässt. Oft sah man ihn auf den Straßen von Paris mit seiner Leica R oder seiner Rolleiflex 6×6 Kamera.
Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Doisneau für die französische Widerstandsbewegung und dokumentierte das Leben und die Kämpfe in der von Deutschland besetzten Zone. Nach dem Krieg begann er, für renommierte Magazine wie Vogue zu fotografieren, wo er Modefotografie mit seinem charakteristischen Stil verband.
Seine Werke wurden weltweit ausgestellt und sind in zahlreichen Sammlungen vertreten. Doisneau erhielt viele Auszeichnungen, darunter den prestigeträchtigen Grand Prix National de la Photographie 1983.
Auch nach seinem Tod leben seine Werke weiter und werden nach wie vor geschätzt. Seine Fotografien sind nicht nur Kunstwerke, sondern auch ein wertvolles historisches Archiv des Pariser Lebens in der Nachkriegszeit. Doisneau bleibt ein Vorbild für Straßenfotografen weltweit und ein Symbol für die Kraft der Fotografie, Menschlichkeit und Emotionen zu vermitteln.
Robert Doisneau – “Doisneau’s Paris – a visual love letter”
Robert Doisneau (1912–1994) was a French photographer best known for his iconic black-and-white photojournalism capturing life in mid-20th-century Paris. His work is often associated with heartwarming humanity and playfulness of street photography, reflecting a deep appreciation for the simple moments of everyday life.
Doisneau was born on April 14, 1912, in Gentilly, a suburb of Paris. He showed an early interest in art and photography, studying at the École Estienne, an art and design school, where he learned engraving and lithography. His career began in the 1930s when he worked for the industrialist André Vigneau, who introduced him to the creative world of photography.
Robert Doisneau was a master of street photography, celebrated for his ability to capture spontaneous, humorous, and often poetic scenes. His work depicted everyday life in Paris, from street scenes and children playing to couples in love at cafes. His most famous photograph, „Le Baiser de l’Hôtel de Ville“ („The Kiss by the Hôtel de Ville“), portrays a couple kissing against the backdrop of Parisian streets and has become a symbol of romance and the Parisian lifestyle.
Doisneau placed great emphasis on highlighting the humanity of his subjects. He often combined documentary precision with subtle staging, inviting viewers to immerse themselves in the world of his images. He was frequently seen on the streets of Paris with his Leica R or Rolleiflex 6×6 camera.
During World War II, Doisneau worked for the French Resistance, documenting life and struggles in the German-occupied zone. After the war, he began photographing for prestigious magazines such as Vogue, blending fashion photography with his distinctive style.
His works have been exhibited worldwide and are included in numerous collections. Doisneau received many accolades, including the prestigious Grand Prix National de la Photographie in 1983.
Even after his death, his works continue to be cherished. His photographs are not only art pieces but also a valuable historical archive of post-war Parisian life. Doisneau remains an inspiration to street photographers worldwide and a symbol of the power of photography to convey humanity and emotion.