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Das heizhaus im Interview

Heizhaus Nürnberg, Foto: Jonathan Danko Kielkowski

Das heizhaus ist eine Coworking-Community im Nürnberger Westen.

Zukünftig bietet das 2000 m² große Areal Platz für rund 40 Mieter, die in Werkstätten, Ateliers, Musik- und Fotostudios, Büros, Proberäumen und einem Veranstaltungsraum ihre Berufe ausüben werden.

Die Künstler, Designer, Musiker und Handwerker eint die Idee, ihr selbstständiges Wirtschaften dafür einzusetzen, innovative Strategien und Lösungsansätze für den städtischen Raum und gesamtgesellschaftliche Problemstellungen zu entwickeln und zu erproben.

Das “heizhaus” ist das Pilotprojekt des Quellkollektiv e.V. am Fuße des Turmes des ehemaligen Quelleversandhauses.

Wanda, Maria und Stefan-Christoph vom heizhaus beantworten unsere Fragen

Kunstnürnberg: Was genau ist das heizhaus? Wie definiert ihr euch?

Wanda: Das heizhaus ist ein Zusammenschluss von Kreativen und Kulturschaffenden, die sich als Selbständige oder auch (Klein)Unternehmer in einem Haus zusammengetan haben, um Flächen für Mehrwert zu generieren, die sie gemeinschaftlich nutzen möchten.

Stefan-Christoph: Insgesamt sind wir 41 Selbstständige, die das heizhaus ausmachen und die bereits vorher im ehemaligen Quellegebäude gearbeitet haben. Die ehemaligen QuellekünstlerInnen und Kreativen haben begonnen, sich in verschiedenen Formaten zu organisieren, vor allem im Quellkollektiv e.V. Das heizhaus ist im Endeffekt aus dem Quellkollektiv entstanden, das wie eine Plattform oder Struktur für das heizhaus funktioniert hat und immer noch funktioniert.

Wanda: Wir konzentrieren uns auch auf gesellschaftliche Entwicklungen und deren Output. Über die Gemeinschaftsfläche können wir künftig Veranstaltungen organisieren, Möglichkeitsraum generieren und diesen auch anbieten. So können wir externen Kreativen den Anschluss zum Heizhaus und unserem Netzwerk öffnen.

Kunstnürnberg: Welche Akteure arbeiten im heizhaus und wie gestaltet sich die Zusammenarbeit?

Stefan-Christoph: Das jüngste Beispiel wäre der heizhauskatalog, der von den Grafikerinnen Eva Wünsch und Luisa Stömer gestaltet wurde. Ich habe die Produktion gemacht und aus allen Richtungen des heizhaus’ kam Content für den Katalog. Es ging soweit, dass wir eine Location in der Stadtmitte gesucht haben, wo wir den Katalog launchen konnten und in der wir eine Person des heizhauses präsentieren wollten.

Quasi einer für alle, alle für einen. Wir haben dann Tobias Witt und seine Glas Produkt-Serie ausgesucht und diese im Store FOUND. by Markus im Herzen der Nürnberger Altstadt gezeigt. Ein gutes Beispiel für Akteure im heizhaus ist die Textildruckerei subucoola, die wichtige Firmenstrukturen, wie regelmäßige Zeitabläufe, in das Haus gebracht haben.

Maria: Wir haben verschiedenste Disziplinen aus dem Kreativbereich im Haus. Das Gesamtkonzept des Hauses ist unter anderem, dass sich im Laufe des Entstehungsprozesses eines bestimmten Projektes möglichst viele verschiedene Akteure unseres Netzwerkes aus verschiedenen Fachgebieten austauschen sollen, um sich so gegenseitig weiterhelfen zu können.

Diese Vorgehensweise ermöglicht auch die Umsetzung von komplexeren Ideen, die beispielsweise ein Grafiker alleine nicht so einfach realisieren könnte. Man kann seine eigenen Arbeiten und Kleinaufträge abarbeiten, man kann aber ebenso gemeinsam an größeren Umsetzungen partizipieren. So können kleine Ideen im Laufe der Zeit ganz groß werden…

Stefan-Christoph: …oder ganz große Probleme können plötzlich ganz klein werden.

Maria: Man hat einfach bessere Voraussetzung und Möglichkeiten, um Aufträge anzunehmen. Die Idee der Möglichkeitsräume wird hier gut gelebt.

Heizhaus Nürnberg, Foto: Jonathan Danko Kielkowski
Heizhaus Nürnberg, Foto: Jonathan Danko Kielkowski

Kunstnürnberg: Wie gestaltet sich im Moment die Gebäudesituation? Wie sieht die Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg und dem Käufer des ehemaligen Quellegeländes, dem portugiesischen Investor Sonae Sierra, aus?

Stefan-Christoph: Wir haben festgestellt, dass die Interessen teilweise diametral auseinandergehen. Es gibt die Stadt, die für die gesellschaftlichen Interessen steht und dann gibt es die Firma Sonae, für die wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen. Das Interessante ist eigentlich, zusammenzubringen was vielleicht auf den ersten Blick nicht zusammengehört.

Maria: Es hat sich auf jeden Fall mit den verschiedenen Akteuren eine interessante Entwicklung ergeben. Auf dem Weg von einzelnen Menschen in einem zwischengenutzten Objekt, nämlich der Quelle, bis hin zu einem weiteren kleineren zwischengenutzten Objekt, dem heizhaus, haben sich die Akteure stetig professionalisiert, sodass wir mit der Stadt und dem Investor in der Lage sind, zu verhandeln. Dieser Prozess ist wichtig und hilft, ein Projekt wie das heizhaus zu verstetigen. So können wir für uns, für das Quartier und die gesamte Nürnberger Gesellschaft Mehrwert generieren.

Wanda: Der Status quo sieht folgendermaßen aus: Wir mussten einen Bauantrag stellen, der von der Stadt und Sonae Sierra verpflichtend von uns gefordert wurde, obwohl es nur um eine voraussichtliche Zwischennutzung von vier Jahren ging. Wir haben den Bauantrag eingereicht, was eine sehr aufwändige Aufgabe war und letztendlich haben wir den Baubescheid bekommen.

Wir dürfen das Gebäude nutzen bzw. umnutzen, sobald es die brandschutztechnischen Auflagen erfüllt. Das war ein großer Erfolg für uns, da ein solcher Bauantrag nicht nur für die vier Jahre gilt, sondern damit erst die Möglichkeit zu Verstetigung geschaffen wird. So ist nämlich der Status der Zwischennutzung nicht mehr gegeben.

Das ergab auf der anderen Seite auch viele Einschränkungen für uns, da wir das Objekt nicht wie bei der klassischen Zwischennutzung von heute auf morgen nutzen durften. Wir haben keine offizielle Nutzungserlaubnis, sondern einen Duldungsstatus, dementsprechend gibt es momentan bei uns im heizhaus keine öffentlichen Veranstaltungen. Das wird alles noch kommen, sobald die Erlaubnis da ist.

Heizhaus Nürnberg, Foto: Jonathan Danko Kielkowski

Als Reaktion auf die hohen Brandschutzanforderungen der Stadt Nürnberg, mussten wir leider auch einige Bereiche des Gebäudes sperren. Wir sind aber daran, dieses Problem mit unseren Verhandlungspartnern Stadt Nürnberg und Sonae Sierra in Form der konstruktiven Kommunikation zu lösen. Wir befinden uns seit Jahren in der Situation, dass sich die Katze in den Schwanz beisst. Immer wird etwas gefordert, was von der anderen Seite wiederum erbracht werden sollte. Und jeder wartet auf den nächsten. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, haben wir uns in der letzten Verhandlung auf den „Weg der kleinen Schritte“ geeinigt und hoffen, dass wir so nun konstruktiv weiterkommen.

Das Heizhaus ist wirklich eine Sondergeschichte im Bereich der Zwischennutzungsprojekte. Bei Zwischennutzungen werden oftmals zwei, drei Augen zugedrückt und es werden wenige Anforderungen gestellt. Dass wir nun einen Bauantrag stellen mussten, war die Forderung von Sonae, um keine Verantwortung übernehmen zu müssen.

Die Stadt hat sich auf die Wünsche von Sonae Sierra eingelassen, weil sie das Gebäude dem Verein Quellkollektiv/dem Pilotprojekt heizhaus von Anfang an zur Verfügung stellen wollte, wofür man sowieso einen Bauantrag hätte stellen müssen. Auch die Stadt ist gewollt, hier eine nachhaltige Entwicklung in die Weststadt zu bringen, was den Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft angeht.

Heizhaus Nürnberg, Foto: Jonathan Danko Kielkowski

Kunstnürnberg: Wie sieht die Zukunft aus? Welche konkreten Lösungsansätze für die aktuelle Problematik im heizhaus und in der Nürnberger Gesellschaft habt ihr entwickelt?

Stefan-Christoph: Wir wollen nachhaltige Kommunikationsstrukturen entwickeln und auch überhaupt das Verständnis für das positive Zusammengehen von Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft schaffen. Im Kopf der Leute ist oft noch das veraltete Bild vorhanden, dass vor allem Kultur und Wirtschaft nicht zusammenpassen.

Maria: Wir machen das alles nicht nur für uns, sondern möchten als Impulsgeber auch andere Menschen der Gesellschaft in unserer Stadt mitnehmen. Das heizhaus nennt sich auch gerne „Pilotprojekt“, als eines der ersten des Quellkollektivs. Wir nutzen unsere Erfahrungen bei diesem Projekt und wollen die im Umgang mit der Stadt und der Wirtschaft erlangten Fähigkeiten und Erfahrungen dann auch an anderen Orten bzw. Projekten mit einbringen. Wir sind der festen Meinung, dass es für eine lebendige Stadtgesellschaft wichtig ist, auch Probleme aktiv angehen zu können, damit nicht alles auf der Stelle tritt.

Stefan-Christoph: Dabei versuchen wir unparteiisch zu bleiben. Wir wollen eine freie Institution sein, die auf keiner Seite steht, sondern Leute zusammen an den Tisch bringt. Uns ist sehr wichtig, konstruktiven Konsens am Ende des Tages erarbeitet zu haben.

Heizhaus Nürnberg, Foto: Jonathan Danko Kielkowski

Kunstnürnberg: Welchen Stellenwert hat die Soziokultur und Forschung im heizhaus?

Maria: Einen hohen. Der Aspekt der Reichweite und Relevanz wird gut sichtbar, wenn man auch begleitende Forschung durchführt. Man hilft also Projekten, indem man Ihnen eine wissenschaftliche Begleitforschung an die Seite stellt. Wichtig sind uns auch Dokumentationen. Unsere Fotografinnen und Fotografen sowie die Video-Produktion, die wir im Haus haben, die sämtliche Events und Schritte dokumentieren, sind ein wichtiger Bestandteil des heizhaus’. Die Prozesse sollen begleitet, abgebildet und sichtbar gemacht werden. Einige unserer Projekte kümmern sich spielerisch, andere aber auch sehr ernsthaft um die Sichtbarmachung und Thematisierung.

Dem zugrunde liegt, dass man im Kreativbereich und gerade in solchen Projekten den Faktor des Idealismus in sich trägt. Man hat einen gewissen Anspruch und möchte nicht einfach so vor sich hin arbeiten. Man möchte nachhaltig und positiv auf die Stadtgesellschaft wirken und gute Impulse geben. Die Forschung fördert dies, indem sie das Thema auf eine abstrakte und gesamtgesellschaftliche Ebene hebt. Indem man beispielsweise erklärt und darstellt, was in anderen Städten und Ländern vergleichbar geschieht und wie dies einzuordnen ist.

Wenn man dann einen wichtigen Impulsgeber erkennt, kann man sich da andocken und hilft so der städtischen Verwaltung, den Kreativen selber und versucht so den Herausforderungen, die eine Gesellschaft heute vor sich hat, zu begegnen. Wir haben Doktoranden, die uns begleiten und interviewen. Wir waren Thema in Abschlussarbeiten an verschiedenen Universitäten und aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie der Soziologie, den Kulturwissenschaften, der Kulturgeographie oder auch der Urbanistik.

Und wir wollen auch die Kultur- und Kreativschaffenden, die hier studieren, in Nürnberg halten. Gerade wenn wir auf die Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt der Stadt Nürnberg blicken. Es ist immer wieder die Rede davon, dass man das Kreativpotenzial gerne in solchen mittelgroßen Städten halten möchte, dies aber gar nicht so einfach ist, weil oftmals Perspektiven fehlen. Durch Projekte wie dem heizhaus werden aber wieder Perspektiven geschaffen. Die Leute kommen zurück oder verlassen Nürnberg erst gar nicht.

Stefan-Christoph: Das heizhaus verfolgt, so wie alles was wir machen, auch eine internationale Ausrichtung. Wir wollen nicht dogmatisch nur lokal arbeiten. Und genau da hat Maria mit dem Cultural Typhoon ein tolles Projekt im Moment am Start.

Maria: Es macht Sinn auch Menschen aus anderen Ländern in Projekte mit einzubeziehen. Die Stadt Nürnberg ist selbst an EU-Projekten beteiligt, wie z.B. „Forget Heritage“, wo es um die Thematik der Umnutzung von leerstehendem Baukulturerbe und die Belebung dieser Leerstände geht. Dies fördert die Entwicklung der Stadt und erhöht die Lebensqualität der Anwohner.

Indem man nun selbst solche Projekte anleiert, wie beispielsweise den Cultural Typhoon, und Formate aus anderen Ländern oder anderen Ecken der Welt nach Nürnberg holt, holt man sich auch Fachwissen und Know How in die Stadt. Um den Cultural Typhoon durchführen zu können, kooperieren wir mit der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg.

Heizhaus Nürnberg, Foto: Jonathan Danko Kielkowski

Kunstnürnberg: Ihr habt bereits die Bewerbung der Stadt Nürnberg zur europäischen Kulturhauptstadt angesprochen. Wie seht ihr die Bewerbung?

Stefan-Christoph: Ich war auf dem Wissenschaftstag der Metropolregion Nürnberg und da hat der Bürgermeister von Bamberg sich zu diesem Thema geäußert. Bamberg hat das ganze Bewerbungsverfahren schon lange hinter sich und das Feedback des Bürgermeisters war, dass im Zeitraum der Bewerbung viele Projekte und Synergien entstanden sind, die auch Jahre später immer noch wirken und abgearbeitet werden.

Man kann den Bewerbungsprozess wirklich für sich nutzen und die freigewordenen Gelder sinnvoll einsetzen. Die Frage ist natürlich, wie man die Gelder einsetzen könnte. Man muss die finanziellen Mittel in die richtige Richtung leiten, damit nachhaltige Konzepte entstehen können und das Geld an den richtigen Stellen ankommt. Nämlich da, wo es nicht so üppig vorhanden ist. Das Geld darf nicht nur in die Hochkultur fließen, die im Vergleich recht gut ausgestattet ist. Man sollte Initiative fördern, die nachher die Stadt wiederum fördern.

Wanda: Grundsätzlich hat Nürnberg das Potenzial, Kulturhauptstadt zu werden. Wir glauben aber nicht, dass Nürnberg gesellschaftlich und städtepolitisch so weit ist. Wir hoffen aber, dass in der Bewerbungsphase viel nachhaltiges entsteht. Aus unserer Sicht wäre es wichtig, Strukturen zu schaffen, die eine bessere Kommunikation zwischen Initiativen und der Stadt ermöglichen. Es müssten Koordinationsstellen für die Kultur- und Kreativwirtschaft entstehen, um das Ämterwirrwarr zu entzerren.

Heizhaus Nürnberg, Foto: Jonathan Danko Kielkowski

Kunstnürnberg: Können wir mit einem Beitrag von eurer Seite rechnen?

Wanda: Das heizhaus ist für konkrete Konzepte sicherlich ein Akteur innerhalb der Kulturhauptstadtsbewerbung oder auch ein Raum für Veranstaltungen. In der Umsetzung macht sich der Dachverein, das Quellkollektiv, stark. Wir haben die verschiedenen Referate der Stadt Nürnberg über unser großes Anliegen informiert: eine Koordinationsstelle. Auch der Stadtrat hat sich bereits für eine Koordinationsstelle ausgesprochen, jedoch ist die Umsetzung bislang an der Bürokratie gescheitert.

Als Quellkollektiv haben wir den Vorschlag gebracht, die Koordinationsstelle in einen Verein auszulagern, also der Stadt angeboten, über das Quellkollektiv eine Art Schnittstelle zu schaffen. Die Auslagerung der Koordinationsstelle in einen Verein würde der Stadt auch weitreichendere Finanzierungsmöglichkeiten eröffnen. Das wäre eine unserer Visionen für die Schaffung von nachhaltigen Strukturen in der Stadt Nürnberg.

Stefan-Christoph: Wir sind eine Produktionswerkstatt für verschiedenste Dinge und Konzepte. Wir wissen auch, wie wir diese umsetzen können, weil wir vom theoretischen Support bis zur Umsetzung liefern können. Hier unterscheiden wir uns als heizhaus auch vom Quellkollektiv.

Kunstnürnberg: Was steht bei euch im September 2017 an?

Maria: Im September kommen viele Stränge zusammen. Parallel zu offen auf AEG haben wir unsere Arbeit in zwei Projekten kumuliert. Das ist zum einen eine Konferenz, die nur während dem Offen Auf AEG-Wochenende stattfindet: Die wissenschaftliche Konferenz Cultural Typhoon, die zum ersten Mal 2003 in Japan stattfand. 2016 kam der Cultural Typhoon auch nach Europa, und zwar in die österreichische Hauptstadt Wien. Ein Vertreter der Universität Erlangen-Nürnberg kam auf die Idee, den nächsten Cultural Typhoon in Nürnberg abzuhalten.

Der Nürnberger Westen als Ort der Transformation eignet sich sehr, um ihn mit diesem Format zu erkunden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen sowohl aus dem künstlerischen Bereich als auch aus der theoretischen Wissenschaft und bearbeiteten urbane Themen. In diesem Zusammenhang sind das ehemalige Quellegelände und das AEG-Areal besonders spannend.

Heizhaus Nürnberg, Foto: Jonathan Danko Kielkowski

Kunstnürnberg: Um was geht es in der Ausstellung?

Maria: Die Konferenz subtitelt „Beware Utopia! Past, Actual and Airtual Visions of Urban Future“, geprägt von der Arbeit des Instituts für Angewandte Utopie, dass sich dem Bereich der Zukunftsräume widmet. Es hat in Barcelona, Dresden und in Nürnberg im heizhaus seine Büros. So kam es, dass die Konferenz und die Ausstellung den Titel „Beware Utopia“ tragen.

Neben dem Cultural Typhoon 2017 wird es noch ein zweites Projekt geben, das eigenständig funktioniert, aber auch eben diesem Netzwerk rund um die Quelle entstammt:

>> Q17 / Q18

Im Gegensatz zum Cultural Typhoon wird sich dieses Offspace-Festival über einen Monat ziehen.

Wanda: Die beiden Veranstaltungen funktionieren wie eine Tür oder eine wunderbare Andockstelle zu unserem Netzwerk und dem heizhaus für alle Interessierten Leserinnen und Leser. Außerdem kann man uns noch unterstützen oder partizipieren, indem man Mitglied beim Quellkollektiv e.V wird. Jede Stimme ist uns wichtig und je mehr Mitglieder wir haben, desto einfacher können wir die zukünftigen Hürden meistern. Im Rahmen der Bewältigung der Brandschutzauflagen kommt in der Zukunft auch sicherlich noch ein Aufruf zum Spenden, wo uns Interessierte unterstützen können.

Maria: Das Quellkollektiv und unser Netzwerk hier im Nürnberger Westen mit der ehemaligen Quelle und der Zwischennutzungszeit ist auch deshalb so sympathisch, weil es aus sich selbst heraus funktioniert. Es ist nicht so, dass jemand eine bezahlte Stelle mit einer konkrete Aufgabe und einem definierten Verantwortungsbereich hat. Die Menschen partizipieren freiwillig und können teilweise auch gar nicht anders. Sie wollen ihren Idealismus leben. Wir wollen bestimmte Lebensweisen, Arbeitsweisen und Denkweisen kultivieren und wir haben den Anspruch, dass sich Kultur und eine bestimme Umgangsweise mit dem eigenen Leben, mit der eigenen Zeit, in allen Lebensbereichen verbindet.

Kunstnürnberg: Vielen Dank für das informative Interview.

heizhaus: Vielen Dank!

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INFOBOX

Heizhaus Nürnberg, Foto: Jonathan Danko Kielkowski

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Das Interview führten Annika Verter und Alexander Racz für Kunstnürnberg.

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