Der Z-Bau veranstaltet seit Dezember 2017 eine Reihe zur jungen Gegenwartsliteratur in Deutschland. Nach dem Schriftsteller Roman Ehrlich und der Schriftstellerin Shida Bazyar folgt am 03. April 2018 die Poetin Maren Kames. In Kurzinterviews stellt Kunstnürnberg die einzelnen Protagonisten vor.
Maren Kames im Interview
KNBG: Wie definierst du für dich Gegenwartsliteratur?
Maren Kames: Als etwas, das mich, wie ich am 12. Januar 2018 auf meinem Sofa sitze, anspricht, anspringt oder anders affiziert. Oder einen anderen Menschen auf einem anderen Sofa mit anderen Rezeptoren. Wobei es sich theoretisch auch um einen Science Fiction Roman aus dem 18. Jahrhundert handeln kann. Also mehr etwas, das sich zeitungebunden vergegenwärtigt, als etwas, das dezidiert zeitgenössisch oder in der so genannten Gegenwart verortet ist.
KNBG: Was macht deinen Beruf für dich aus?
Maren Kames: Ruhe und Bewegung, Konzentration und Beweglichkeit, zieloffenes Sammeln und Aufschreiben und präzises, kleinteiliges Überarbeiten, Basteln und Komponieren. Was das eigentliche Schreiben betrifft. Im letzten Jahr hat sich das – bei allem Darauf-Vorbereitet-Sein dann trotzdem plötzlich und heftig – von diesem sehr innerlichen, eigendynamischen Prozess sehr nach außen gestülpt, in Form von Bühnen, Lesungen, Zugfahrten und Interviews. Was auch super ist, so lange sich diese sehr verschiedenen Phasen gut miteinander dosieren.
KNBG: An welchem Ort (Orten) schreibst du?
Überall, wo ich mich in dieser eigenartigen Mischung aus Autismus und Offenporigkeit in einen Text begeben kann. Was glücklicherweise ortsungebunden passiert, auch wenn es überhaupt nicht planbar ist. Manchmal zum Beispiel am Tisch gar nicht, dafür am Rand einer Tanzfläche oder auf einem Stein.
KNBG: Was machst du, wenn du mit dem Schreiben nicht voran kommst?
Maren Kames: Es lassen und abwarten.
KNBG: Was soll man deiner Meinung nach 2018 auf jeden Fall lesen?
Maren Kames: Den Facebook Feed von Rick Reuther und ca. drei der Titel, die man immer schon mal…
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Mehr Informationen zur Lesung “halb taube halb pfau” von Maren Kames am 03. April 2018 im Z-Bau Nürnberg finden Sie in diesem Artikel.
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