Start Ausstellungen FREI LUFT GALERIE in Fürth

FREI LUFT GALERIE in Fürth

Barbara Engelhard, GROWING FIELDS

29.6. bis zum 27.9.2025

Bereits zum fünften Mal findet in Fürth die FREI LUFT GALERIE statt. Was in der Pandemie begann, um Künstler*innen Sichtbarkeit zu geben und einen Fokus auf den öffentlichen Raum zu legen, ist heute ein fester Bestandteil im Fürther Veranstaltungs- kalender. Vom 29.6. bis zum 27.9.2025 werden in Fürth wieder unterschiedliche künstlerische Positionen im öffentlichen Raum zu sehen sein.

Auf gemeinsamen Treffen des Orga-Teams mit den beteiligten Künstler*innen wurden 15 Stationen/Kunstwerke für 2025 in einem demokratischen Prozess ausgewählt. Die Arbeiten finden sich den ganzen Sommer auf Fassaden und Grundstückseinfassungen, auf Parkplätzen, Bauzäunen, ausgedienten Plakatwänden oder auf einer Wiese im Park. Die Bemalung einer Grundstücksbegrenzung an der Sandleithe in Vach durch Elizabeth Thallauer (Position 1) bildet gleichzeitig die Grundlage für die künstlerische Gestaltung eines Linienbusses der infra, der den ganzen Sommer als fahrendes Kunstwerk im Stadtgebiet zu sehen sein wird.

Frei Luft Galerie Fürth, Lageplan
Frei Luft Galerie Fürth, Lageplan

Veranstalter der fünften FREI LUFT GALERIE ist der Kulturring C in Kooperation mit der Online Kulturkarte senf.xyz und dem Kulturamt der Stadt Fürth.

Zum ersten Mal sind in diesem Jahr dabei:

Franz Janetzko (Position 2)
an den Begrenzungsmauern der Foerstermühle an der Würzburger Straße werden im Juni unter dem Titel Brücken Reliefs von Franz Janetzko angebracht. Er beschäftigt sich analog zur Raumsituation mit der Konstruktion und Formensprache dieser Bauwerke. Dazu fertigt er Modellfragmente aus Stahl und Beton, die dem Wesen der großen Vorbilder entsprechen.

Franz Janetzko

Yana Laber (Position 3)
Ein grünes Kooperationsprojekt zwischen Kunst und Urban Gardening verspricht die Installation FABACEA – Die Bohne wert von Yana Laber (Eine Welt Laden Fürth), Ulrike Irrgang und René Martin (Schule der Phantasie) sowie Florian Friedrich (Zukunftsräume Fürth e.V./Stadtplanungscafé).
„Mit Fabacea verwandeln wir diverse Stadträume in Orte des Wachstums und der Reflexion. Mit dem mobilen Fabacea-Bett-Parklet bauen wir eine mobile Hülsenfrüchte- Erlebnisplattform (6 x 2 m), um aufzuzeigen, dass ein versiegelter Parkplatz auch für grüne, CO2-negative Nutzungsformen offen nutzbar gemacht werden kann“. Ein Bett aus Bohnenpflanzen erwächst über dem Straßenpflaster am Grünen Markt.

René Martin (Position 5)
Ein leerer Eisenrahmen der Vision Fürth (einst eine Fläche für Plakate) an der Mauer des israelitischen Friedhofs an der Schlehenstraße bildet den Raum für die wachsende Installation Advertising Beans von René Martin.

René Martin

Gerhard Steinle (Positionen 8a-c)
Drei Paviane aus Bronze beobachten die Fürther aus sicherer, erhöhter Position von einem Buchtauschregal in der Blumenstraße, vom Dach einer Brezelbude in der Schwabacher Straße an der Ecke zur Rudolf-Breitscheid-Straße und von der Sparkassen- Standuhr auf der Fürther Freiheit.

Jochen Menzel (Position 9)
Unter dem Titel Lettering Diversity leitet er ein kalligraphisches Partizipationsprojekt mit Schüler*innen der Staatlichen Berufsschule 1 an der Fichtenstraße 9. Große Botschaften werden in exotischen Schriftzeichen (z.B. arabisch, kyrillisch, Devanagari, chinesisch usw.) mit Schablonen (Stencils) auf die Mauer der Fichtenstraße gemalt. In vielen Kulturen hat die Ausarbeitung von Schriftzeichen zu eigenen Kunstformen geführt, die über Jahrhunderte zurückreichen.

Kollektiv ROAMS (Position 11 – nur an der Eröffnung, ab ca. 12:45 Uhr)
Der Bildhauer Harald Kienle und die Tänzerin Michaela Pereira Lima bilden zusammen das Kollektiv ROAMS. Dazu gesellen sich die Harfinistin Maja Taube und Michael T. Otto – er bespielt diverse Blechblasinstrumente. Am Eröffnungstag präsentieren sie gemeinsam im Pavillon der Adenaueranlage unter dem Titel FURIN eine performative Klanginstallation.

Bereits bekannte Künstler*innen der FREI LUFT GALERIE sind:

Elizabeth Thallauer (Position 1)
Es hat einige Jahre gedauert, bis sich für die Grundstücksmauer an der Sandleithe 38 in Vach ein passender Entwurf fand. Die Künstlerin Elizabeth Thallauer hat für den Ort eine Fassadenmalerei mit dem Titel In the Eye, Over and Over geplant, die sich mit ca. 37 Metern Länge über die gesamte Mauer erstreckt.

Elizabeth Thallauer

Joanna Maxellon (Position 5)
Auf dem Kirchplatz der Kirche St. Michael errichtet die Künstlerin Joanna Maxellon Gerüste in Form zweier Geodome, die durch Sprachrohre miteinander verbunden sind. Die Installation Short Message bietet Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen und Kommunizieren einladen.

Anja Schoeller (Position 6 – Am Eröffnungstag von 15 – 16 Uhr mit Kaffeezeremonie) Nicht nur aus Äthiopien kennen wir die archaische Methode des Quartierrats, der die Bewohner eines Dorfes in einer bestimmten Form des Meinungsaustausches zusammen- bringt. In fränkisch ausgedrückt: „dordn hoggn”. Gemeinsam über Probleme reden, nach Lösungen suchen, verschiedene Interessen einer Gemeinschaft berücksichtigen. Wünschenswert sind: hierarchiefreie Kommunikation, demokratische Mitbestimmung, friedvolles Miteinander und aktives Gestalten in den Quartieren einer Stadt. Shengo – von der Künstlerin Anja Schoeller mit dem Äthiopischen Kulturverein Nürnberg e.V. entwickelt – zeigt zum ersten Mal eine Skulptur aus 27 Hockern (äthiop.: berchumas) auf dem Jean- Mandel-Platz in Fürth. Die Anleitung zu einem Shengo wird im Jüdischen Museum ausge- legt. Es werden mehrere Quartiersräte mit Termin und mit Vereinbarung angeboten: Sa 12.7., Sa 2.8. und Sa 13.9. und nach Vereinbarung. Die Teilnahme ist kostenfrei. Kontakt und Anmeldung: anjaschoeller@gmx.net

Tania Engelke (Position 7)
Bereits mehrfach hat Tania Engelke zugemauerte Fensternischen mit ihren Blumenbildern bestückt. Ergänzend zu den bereits vorhandenen „Gewächsen” an der Königstraße 99 gesellt sich die Fensterblume V Wegwarte von Tania Engelke und schließt so eine weitere leere Fensterhöhle. Gemalt als Aquarell wird „Fensterblume V_Wegwarte” auf AluVerbund gedruckt und als Cutout in die Fensternische montiert.

Tobias Rempp (Position 10)

Der Bildhauer Tobias Rempp produziert Skulpturen aus Beton. Unter dem Titel Meteoriten präsentiert er das Material ungewohnt leicht und scheinbar schwebend im Uhrenhäuschen an der Konrad-Adenauer-Anlage.

Tobias Rempp

Thomas Eckelmann (Position 12)

Über dem Zaun des Umspannhäuschens an der Gebhardstraße 8 erhebt sich neben einem verharrenden Gesicht ein Vogel in die Luft, die Begrenzung hinter sich lassend. Boundless ist eine Stencil-Malerei des Malers Thomas Eckelmann, die den Freiheitsgedanken in Fürth eine Zeit lang etabliert.

Thomas Eckelmann

Thomas Mohi (Position 13)
Hinter dem Helene-Lange-Gymnasium, an der Otto-Seeling-Promenade, steht die Pfeifferbank, eine steinerne Bank aus Muschelkalk. Diese wurde 1908 von Alfred Louis Nathan gestiftet, zur Erinnerung an seinen mit 24 Jahren viel zu früh verstorbenen Freund Karl Pfeiffer. Die Bank trägt die bemerkenswerte Inschrift: “Ihm ist der große Wurf gelungen eines Freundes Freund zu sein.” Leider ist die Inschrift inzwischen so stark verwittert, dass sie fast gar nicht mehr lesbar ist. Des Weiteren befand sich an der Bank ein Bronzemedaillon mit dem Bildnis von Karl Pfeiffer als Reliefdarstellung. Dieses Bronzemedaillon wurde 1942 als „Metallspende des deutschen Volkes“ abgenommen und der Kriegsindustrie zugeführt.
Thomas Mohi reinigt die Bank und veranlasst die Neuvergoldung der Inschrift. Außerdem wird er eine zeitgenössische Version der Bronzetafel zum Thema “FREUNDSCHAFT” herstellen und dort anbringen. Der Betrachter sieht sich in der polierten Oberfläche selbst und der Sinnspruch der Bank erhält eine neue Bedeutung, indem er nun auch den betrachtenden Menschen mit einbezieht.

Barbara Engelhard (Position 14)
Bereits im vergangenen Jahr begannen Schüler*innen des Helene-Lange-Gymnasium unter Leitung von Barbara Engelhard mit der Gestaltung eines 200 Meter langen Bauzauns an der Jakobinenstraße (gegenüber den Hausnummern 20-32). Die Aktion GROWING FIELDS wird in diesem Jahr fortgesetzt und umfasst alle Jahrgänge, von der fünften bis zur zwölften Klasse.

Sascha Banck (Position 15)
Ein überdimensionaler, abstrahierter Kopf eines schlafenden Menschen liegt im Gras der kleinen Mainau. Die Augen sind geschlossen und der Gesichtsausdruck ist so entspannt, dass man Lust bekommt, sich anzulehnen und auch ein bisschen zu träumen.
Die Skulptur Innere Einkehr soll Ruhe ausstrahlen und zur Kontemplation inspirieren. Sie ist ca. einen Meter lang und etwa 80 cm hoch. Die Oberfläche ist rau, um Moos und Flechten Halt zu bieten. Das Objekt liegt direkt auf dem Boden und sinkt ein bisschen ein. Es soll im öffentlichen Raum verbleiben und langsam mit der Umgebung verwachsen.

ERÖFFNUNGSVERANSTALTUNGEN

12:00 Uhr – Pavillon in der Adenaueranlage

Eröffnung der fünften FREI LUFT GALERIE durch OB Dr. Thomas Jung, Begrüßung durch Benedikt Döhla, Kultur- und Sozialreferent und Gerti Köhn, Leiterin des Kulturamts der Stadt Fürth, Kurzvorstellung der Ausstellenden durch Sascha Banck und Lutz Krutein.

Anschließend (ca. 12:45 Uhr) Performance von FURIN im Pavillon

ab 14:00 Uhr befinden sich die mitwirkenden Künstlerinnen und Künstler an ihren jeweiligen Plätzen und laden alle kunstinteressierten Menschen zum Austausch über ihre Arbeit ein (bis 17:00 Uhr)

18:00 Uhr Abschlussfeier für alle Mitwirkenden und Gäste im Café Badehaus, Badstraße 8.

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