Susanne Dundler über ihre Kunst
‚Hello my name is‘ Susanne Dundler.
Bisher war ich im Bereich UX (User Experience Design) tätig, hierbei dreht sich alles um die Mensch-Maschine-Kommunikation.
Mit meiner Kunst gehe ich den entgegengesetzten Weg, ich arbeite so frei wie möglich, nicht angewandt und zweckorientiert wie bei Benutzeroberflächen.
Der Logik nach sollte man mit dem Wissen, wie man ein Ding macht, das beispielsweise maximal kommuniziert, theoretisch auch herausfinden können, wie man Dinge tut, die gar nichts sagen wollen…
Ich fand aber heraus, dass „Garnichtssagen“ auch etwas sagt.
Im Kunstsprech heißt das Dichotomie. Das Beispiel dafür gibt es bei Marcel Duchamp, der das Nichts-Tun zu seiner künstlerischen Praxis erklärt hat und damit bewies, dass Nichts-Tun auch etwas Tun bedeutet.
Analog dazu zeigt das Musikstück 4’33 von John Cage, in dem der Komponist keine einzige Note spielen lässt, wie Stille wahrnehmbar wird.
Auch wenn also mein Text lautet ‚Ich habe heute leider keine Message für Dich‘, beinhaltet dies eben doch eine Botschaft für den Leser.
alle Abbildungen © Susanne Dundler
Susanne Dundler – Vita
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