Mit diesem, im Deutschen eher ungebräuchlichen Wort, beschreibt Walter Voggenreiter den von ihm empfundenen Ein- oder Übergriff eines Themas, das ihn ungebeten und scheinbar zwanghaft seit seiner Jugend gefangen hält.
Wie, als Deutscher, umgehen mit dem historischen und emotionalen Erbe des Nationalsozialismus und des Holocaust? “Nur die Wahrheit heilt die Wunden” ist seine Antwort und sie veranlasst ihn zum Nachspüren von Einzelschicksalen an den (Tat-) Orten vergangener Ereignisse. Immer stehen Schmerz, Trauer und Scham über das von Menschen erlittene Unrecht und Leid im Zentrum seiner künstlerischen Arbeit.
In den eigens für die Ausstellung angefertigten Arbeiten verschränkt er das Schicksal eines jungen deutschen Soldaten mit dem eines jungen polnischen Mädchens, die beide Opfer des deutschen Faschismus wurden. Obwohl wir keine faktischen Einzelheiten erfahren, können wir die Trauer über die Personen und das Geschehene spüren und mitempfinden.
Daraus erwächst uns als Betrachter die Pflicht über aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und andernorts, sowie unsere eigene Haltung dazu, nachzudenken. Kann es sein, dass 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges Faschismus wieder gesellschaftsfähig wird?
Vernissage: Vernissage am 26.09.25 um 19 Uhr. Im Gespräch: Walter Voggenreiter und Markus Kronberger
Ausstellungsdauer: 26.09. – 2.11.2025
MUK Kunstverein Zirndorf, ,Kirchenplatz 3, 90513 Zirndorf
kontakt@kunstverein-zirndorf.de
Öffnungszeiten: Samstag: 14–17 Uhr, Sonntag: 14–17 Uhr
