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Marta Stanisława Sala und Cheong Kin Man – LIEBESGRÜßE AUS KOPENHAGEN

19. Apr 2024 - 31. Mai 2024
M. Sala_Ch. KiMan, Foto: Johannes Richter

Die Ausstellung von Marta Stanisława Sala und Cheong Kin Man ist eine autoethnografische Erzählung, die sich anhand von gesammelten und verarbeiteten Objekten, Textilien, einer künstlerischen Publikation und einem Video über die Künstler, ihre Familien und ihre Geschichten entfaltet.

 

Die Darstellungen thematisieren zugleich idealistische, utopische Hoffnungen auf der Suche nach Freiheit und Glück, während sie mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert sind. Die Erzählung wird von einer Dekonstruktion auf sprachlicher, stilistischer und semantischer Ebene begleitet.

Liebesgrüße aus Kopenhagen –

Experimentelle Autoethnographie von Marta Stanisława Sala und Cheong Kin Man In ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung, kreiert das Künstler*innenpaar Marta Stanisława Sala und Cheong Kin Man seine „fantasievolle und experimentelle“ Erzählung, die die Migrationsgeschichte widerspiegelt und dabei mittelalterliche und Post-Renaissance-Reisenvon Europa nach Macau vermischt.

Eine weitere Dimension dieser mehrschichtigen Ausstellung ist die Sprachdekonstruktion. In Zusammenarbeit mit Sala wird Cheong seine unvollendete Doktorarbeit über etymologische Dekonstruktion in die Tat umsetzen, indem er weiterhin fiktive Ideogramme schafft.

Die Krakauer Künstlerin Sala (geboren 1985 in Kattowitz) und Cheong (geboren 1987 im ehemaligen portugiesischen Macau) vereinen ihre kombinierten Praktiken in den Bereichen Kunst und visuelle Anthropologie, um Text und Textil sowie Video zu verbinden.

Die Ausstellung beginnt mit einem lebensgroßen Selbstporträt des Duos als frisch verheiratetes Paar im Kopenhagener Rathaus, um das herum unter anderem Porträts ihrer Familienmitglieder präsentiert werden: etwa wie Cheongs Vater, der in den 1970er Jahren denBlicken der chinesischen Grenzsoldaten entkam und das portugiesische Macau erreichte, oder Salas Großvater – ein polnischer Soldat mit seinem jüngeren Bruder, der im Zweiten Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen wurde.

Die Ausstellung enthält außerdem Bezüge zum polnischen Abenteurer Moritz Benjowski (dargestellt als Kater in der Ausstellung), der 1771 mit seiner Geliebten bis nach Macau floh, zum Werk des polnischen Jesuiten Michał Boym zur Naturgeschichte Chinas „Flora Sinensis“ (1656) und zum portugiesischen mittelalterlichen „Lügner“ und Asien-Entdecker Ferdinand Mendez Pinto. Sala und Cheong begannen seit 2021 intensiv zusammenzuarbeiten, als Sala Cheong einlud,sich der vom Berliner Senat geförderten Community-Art-Initiative „Arbeitspause im Görli –Künstlerische Beziehungssysteme im öffentlichen Raum“ anzuschließen. Seitdem haben sie an mehreren Projekten zusammengearbeitet, darunter „Ostgeld für Geister“ (fiktive Banknoten) für das Begehungen Festival (2022), sowie „Sonnenschirm“ (2022) in Textilen, in dem die primitive chinesische Schrift künstlerisch neu erfunden wurde.

Im Auftrag von Lam Sio Man, Kuratorin des Macau-Pavillons 2019 auf der Venediger Biennale, war Salas und Cheongs neueste Arbeit „Apokalypsen“, eine Textil- und Videoinstallation mit einer künstlerischer Publikation, letztes Jahr Teil der Macau Biennale. Sala studierte Malerei in Krakau und Kunst im Kontext in Berlin, Cheong visuelle Anthropologie.

  • Datum: 19. Apr 2024 - 31. Mai 2024
  • OrtKrakauer Haus, Hintere Insel Schütt 34, 90403 Nürnberg

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