Das Künstlerduo isterika (Nata Dolheimer und Alex Petrenko) wurde bereits auf KUNSTNÜRNBERG gefeatured und stellt ab dem 11. März 2016 in der Stadtteilgalerie LeonART aus.
Im Interview erzählen die beiden über ihre Kunst.
Das Künstlerduo isterika im Interview
KUNSTNÜRNBERG: Ihr habt euch zum Künstlerduo isterika zusammengeschlossen. Was verbindet euch und warum nennt ihr euch so?
isterika: Wir kennen uns schon seit vielen Jahren und haben einen fast identischen Geschmack in vielen Bereichen. Das betrifft vor allem unsere künstlerische Seite. Es fällt uns sehr leicht an einem Projekt zusammenzuarbeiten. Das war einer der Gründe, warum wir das Label isterika für Mode und Kunst gegründet haben. Übersetzt aus dem Russischen, unserer Muttersprache, heißt isterika „Hysterie“. Für uns ist der Name ein Ausdruck für das Expressive und Abstrakte.
KUNSTNÜRNBERG: Wie geht ihr technisch vor, von der Auswahl der Farben bis hin zum fertigen Bild?
isterika: Wir sind Autodidakten und gehen dabei eher intuitiv vor. Bei jeder neuen Arbeit diskutieren wir über Ideen, die jeder von uns hat. So entwickelt sich zuerst das Konzept, danach sprechen wir über die Herangehensweise. Es ist kein starres Konstrukt. Das Bild wächst mit jedem weiteren Schritt und bekommt so etwas wie ein Eigenleben. Wir lenken lediglich den Prozess.
KUNSTNÜRNBERG: Ihr arbeitet mit bunten Acrylfarben, die ihr dick auf die Leinwand auftragt. Welche Rolle spielt die Farbe bzw. Farbigkeit für euch.
isterika: Die Farbe bestimmt die Stimmung eines Bildes. Das ist etwas, was dich als Zuschauer entweder gleich fesselt oder umgekehrt kalt lässt. Wir haben den Vorteil, dass jeder von uns eigene Lieblingsfarben hat. So entstehen oft unerwartete Farbübergänge und Farbkombinationen.
KUNSTNÜRNBERG: Die üppig aufgetragenen Acrylfarben bilden nach dem Trocknen tiefe plastische Strukturen auf der Leinwand und machen das Bild so auch zu einem Relief. Entstehen diese Strukturen per Zufall oder geplant?
isterika: Es ist eher der geplante Zufall. Wir wissen sehr wohl, was wir tun, nutzen aber die Zufälligkeit um die Natürlichkeit der Abstraktion hervorzuheben. Außerdem reizt es uns von der zweidimensionalen Ebene wegzukommen und uns mehr Richtung 3D-Objekte zu bewegen.
KUNSTNÜRNBERG: Neben der Malerei macht ihr außerdem Fotokunst. Hierfür fotografiert ihr auch Details eurer fertigen Bilder. Welcher Unterschied besteht zwischen eurer Malerei und eurer Fotografie?
isterika: Wir sind stets an allerlei Formen des Kunstschaffens interessiert. Es gibt keine strickten Grenzen, wir arbeiten gerne bereichsübergreifend. Die Fotografie ist dabei nur Rohmaterial, eine der Möglichkeiten auf dem Weg zum fertigen Objekt.
KUNSTNÜRNBERG: Ihr definiert eure Malerei und Fotokunst als experimentell und hysterisch-abstrakt. Inwiefern sind eure Arbeiten experimentell und was meint ihr konkret mir „hysterisch“?
isterika: Wenn wir über eine neue Arbeit nachdenken, versuchen wir die Monotonie und Wiederholungen zu vermeiden. Das liegt quasi in unserer Natur. Uns geht es dabei an der ersten Stelle darum, innovativ zu sein. Wir sehen uns als moderne Alchemisten und Experimentatoren. Schließlich ist die Auswahl an diversen Materialien heutzutage unheimlich groß. Gepaart mit unterschiedlichen Auftragetechniken haben wir schier unendliche Möglichkeiten zur Realisierung.
KUNSTNÜRNBERG: Ab dem März 2016 stellt ihr in der Stadtteilgalerie LeonArt in Nürnberg aus. Was können die Besucher erwarten?
isterika: Mit der kommenden Ausstellung „Hidden Lovers“ feiert isterika als Künstlerduo sein erstes Jubiläum.
Bei der Vernissage am 11.03 machen unsere Freunde vom elektronischen Kollektiv NOWHERE eine speziell für uns konzipierte Live-Performance. (Lo-Fi, Ambient, Lounge)
Alle Fans guter elektronischer Musik und innovativer abstrakter Kunst sind herzlich eingeladen!
KUNSTNÜRNBERG: Was ist außerdem noch für 2016 geplant?
isterika: Zur Zeit konzentrieren wir uns auf die kommende Ausstellung und sammeln parallel Ideen und Konzepte für weitere Projekte. Das wird sicher ein spannendes Jahr für uns sein.
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