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Inge Landskron und Regina Schneidzik über “GOLDRAUSCH”

Die Kunsthistorikerin Eva Schickler hat mit den Galeristinnen Inge Landskron und Regina Schneidzik über Ihre Ausstellung „GOLDRAUSCH“ gesprochen.

Inge Landskron und Regina Schneidzik Foto: Luise Gumann © Galerie LandskronSchneizik
Inge Landskron und Regina Schneidzik
Foto: Luise Gumann © Galerie LandskronSchneidzik

Eva Schickler: Vom 7. Januar bis 30. Januar 2015 ist in Eurer Galerie im Galerienhaus 31 in Nürnberg der Sonderschwerpunkt mit dem Titel „Goldrausch“ zu sehen. Was war die Initialzündung?

Inge Landskron: Gold hat uns schon immer fasziniert. In unserem Galerieprogramm war es von Anfang an sowie kontinuierlich ein Thema. Es ist ja auch ein ganz exklusives, wertvolles, magisches, faszinierendes Material, mit einer besonderen Aura. Das Besondere in der Kunst aufzuspüren ist auch unsere Leidenschaft. Es läßt sich außerdem beobachten, dass Gold in der zeitgenössischen Kunst geradezu eine neue Renaissance erlebt. Sehr spannend finde ich es daher, hautnah dabei zu sein, wie Künstler mit dem Material umgehen und welche inhaltliche Auseinandersetzung dahinter steckt. Apropos Initialzündung, wichtig für uns war diesbezüglich die Teilnahme unserer Künstler an der internationalen Überblicks-Ausstellung „GOLD“ in Wien.

Michael Burges: Reverse Glass Painting No 17, © Galerie LandskronSchneizik
Michael Burges: Reverse Glass Painting No 17,
© Galerie LandskronSchneidzik

Regina Schneidzik: Genau, wir sahen uns gewissermaßen in unserer Arbeit bestätigt als der renommierte Kunsthistoriker und Kurator Professor Dr. Thomas Zaunschirm 2011 mit der Anfrage auf uns zugekommen ist, Werke von unseren Galeriekünstlern in seiner Ausstellung präsentieren zu dürfen. Das hat uns auch beflügelt. Herbert Mehler hat dafür erstmals mit 24karätigem Blattgold gearbeitet ebenso Michael Burges.

Michael Burges: Reverse Glass Painting No 26, © Galerie LandskronSchneizik
Michael Burges: Reverse Glass Painting No 26,
© Galerie LandskronSchneidzik

Eva Schickler: Respekt! Das bedeutet: Ihr konntet nicht nur Eure Künstler in eine bedeutende Ausstellung vermitteln, sondern habt sie auch zu neuen technischen Umsetzungen angeregt?

Regina Schneidzik: Wenn man so eng mit Künstlern, Sammlern, Unternehmern und Kuratoren zusammen arbeitet, entstehen viele Ideen. Man inspiriert sich ständig gegenseitig, das ist ein ganz normaler Prozess. Aber der Moment, wenn dann alles hängt und tatsächlich wunderbar funktioniert, ist schon besonders erhebend. Die Hinterglasbilder von Michael Burges beispielsweise haben eine unglaublich brillante Wirkungskraft entfaltet, die ist unbeschreiblich und die muss man einfach im Original sehen.

Rainer Neumeier: Erdung, © Galerie LandskronSchneizik
Rainer Neumeier: Erdung, © Galerie LandskronSchneizik

Eva Schickler: Von Michael Burges sind bei „Goldrausch“ unterschiedliche Formate ausgestellt. Welche Künstler sind sonst noch vertreten?

Malgorzata Chodakowska: Die Seherin, © Galerie LandskronSchneizik
Malgorzata Chodakowska: Die Seherin, © Galerie LandskronSchneidzik

Inge Landskron: Natürlich ist Herbert Mehler mit seinen Stahl-Skulpturen dabei, er ist ja schon ein „Klassiker“ in unserem Programm. Ungewöhnlich und bisher vielleicht auch weniger bekannt sind seine kleineren Skulpturen, die man wie Objekte in Raumecken installieren kann. Die Bronzeplastiken von Malgorzata Chodakowska, die dem weiblichen Körper durch das Farbkonzept Gold etwas Erhabenes, Göttliches verleiht, dürfen natürlich nicht fehlen. Sie war auch schon in Wien damals dabei. Volker Leyendecker versteht sich dagegen als ein virtueller Bildhauer, er arbeitet mit der innovativen Technologie des 3D Modeling. Ihm geht es um die Verbindung von Fiktion und Realität. Ausgestellt sind die „Goldkäfer“. Von dem Maler Wolfgang Harms ist unter anderem „Der Blütenbläser“ zu sehen und von Rainer Neumeier „Erdung“ mit einer goldfarbenen Spirale. Ganz besonders freut uns auch, dass wir zwei weitere innovative Bildhauer gewinnen konnten.

Wolfgang Harms: Der Blütenbläser, © Galerie LandskronSchneizik
Wolfgang Harms: Der Blütenbläser, © Galerie LandskronSchneidzik

Regina Schneidzik: Ja, Urban Hüter und Ottmar Hörl. Urban Hüter stammt aus einer Bildhauerfamilie. Er hat originelle Konzeptionen, die die Ambivalenz unserer Zeit einfach grandios und radikal auf den Punkt bringen und er hat eine unverkennbare Bildsprache entwickelt. Dazu bearbeitet er alltägliche Dinge und Materialien. Für uns hat er die Wandskulptur „Spongy Vessel, das Kleine im Großen und das Große im Kleinen“ geschaffen. Sie besteht aus einem durchlöcherten, innen goldfarbenen Mülleimer, der gleichzeitig auch als Lichtobjekt funktioniert. Hier wird das Thema Gold natürlich genial konterkariert und ironisch hinterfragt.

Urban Hüter: Spongy  Vessel, das Kleine im Großen und das Große im Kleinen,  © Foto: Urban Hüter
Urban Hüter: Spongy Vessel, das Kleine im Großen und das Große im Kleinen,
© Foto: Urban Hüter

Eva Schickler: Und Ottmar Hörl?

Inge Landskron: Er ist einer der vielseitigsten Künstler überhaupt und hat geniale Ideen, es lohnt sich, sich wirklich die Zeit zu nehmen und sich intensiver mit seinem Werk auseinander zu setzen. Wir sind sehr glücklich, dass er mit vier superschönen kleinformatigen Skulpturen dabei ist. Aber bevor wir zu viel verraten: Am besten einfach vorbei kommen und anschauen.

Eva Schickler: Ganz herzlichen Dank für das Gespräch.

Blick auf vier Skulpturen von Prof. Ottmar Hörl, Foto: Inge Landskron,© Galerie LandskronSchneizik
Blick auf vier Skulpturen von Prof. Ottmar Hörl,
Foto: Inge Landskron,© Galerie LandskronSchneidzik

Adresse: Galerie LandskronSchneidzik, Galerienhaus 31, Lorenzer Str. 31, 90402 Nürnberg
Ausstellungsdauer “Goldrausch”: 7. Dezember bis 23. Dezember 2014 und 7. Januar bis 30. Januar 2015
Öffnungszeiten: Dienstag – Samstag, 11.00 – 18.00 Uhr.
Internet: www.galerie-ls.de

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