Am 11. Oktober findet um 15 Uhr eine Führung zu einem monumentalen Wandbehang im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg statt. Der Teppich zeigt die Szene “Otto von Wittelsbach und die griechische Gesandtschaft“.

Otto von Wittelsbach und die griechische Gesandtschaft, Wirkteppich aus der Werkstatt von Hans van der Biest im GNM
- Otto von Wittelsbach und die griechische Gesandtschaft, Wirkteppich aus der Werkstatt von Hans van der Biest
- Datierung: 1609-15
- Wann?: Samstag, 11. Oktober 2014 um 15 Uhr
- Adresse: Germanisches Nationalmuseum Nationalmuseum, Kartäusergasse 1, 90402 Nürnberg
Eine Führung widmet sich rund eine Stunde lang einem einzigen Exponat: ein monumentaler Wirkteppich aus der Werkstatt des Niederländers Hans van der Biest steht im Mittelpunkt. Der vier Meter hohe und rund 6,5 Meter breite Wandteppich entstand Anfang des 17. Jahrhunderts und stammt aus einer ganzen Folge von Teppichen mit Szenen aus dem Leben Otto von Wittelsbachs.
Herzog Maximilian I. ließ diese Teppich-Folge einst für seine Residenz in München anfertigen. Die Wandbehänge hingen dort im sogenannten Steinzimmer und schilderten die ruhmreichen Taten des Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, des ersten bayerischen Herzogs aus dem Geschlecht der Wittelsbacher.
Unter den insgesamt mehr als dreihundert Tapisserien, die Maximilian I. besaß, wurden die Otto-von-Wittelsbach-Teppiche aufgrund der Kostbarkeit des verwendeten Materials, vor allem aber wegen ihrer künstlerischen und thematischen Bedeutung in den Inventaren des Münchner Hofs stets an erster Stelle genannt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Steinzimmer zerstört, die Teppiche konnten jedoch gerettet werden. Einer von Ihnen, der „Otto von Wittelsbach und die griechische Gesandtschaft“ zeigt, ist inzwischen in Nürnberg zu bewundern.